Tierverhaltensmedizin
Was ist Tierverhaltensmedizin
Die Tierverhaltensmedizin beschäftigt sich mit der Diagnose und Behandlung von krankhaften Verhaltensstörungen sowie dem Umgang mit störenden Verhaltensweisen von Haustieren.
Als störendes Verhalten wird das Normalverhalten des Tieres, welches der Mensch im Zusammenleben mit dem Tier als störend empfindet, bezeichnet (Beispiele: Jagen, Bellen oder Angst vor Unbekanntem).
Um eine krankhafte Verhaltensstörung handelt es sich, wenn das erkrankte Tier so beeinträchtigt ist, dass es kein Normalverhalten mehr zeigen kann (Beispiele: eine massive generalisierte Angst oder zwanghaftes Schwanzjagen).
Die Tierverhaltensmedizin erfordert spezielles Wissen auf verschieden Fachgebieten wie beispielsweise der Ethologie (Verhaltenskunde), Psychologie, Pharmakologie sowie im Tierschutz. Organische Ursachen können ebenfalls für das Verhalten eines Tieres verantwortlich sein.
Im Rahmen der tierverhaltensmedizinischen Beratung unterstützt Tierärztin Dr. med. vet. Daphne Ketter den Tierhalter meist in Zusammenarbeit mit dem (Haus-)Tierarzt, bei Hundehaltern gegebenenfalls auch mit dem (Haus-)Tierarzt und/oder dem Hundetrainer. Der Fokus der individuellen Beratung liegt in den Schnittstellen von Tiermedizin und Tierverhalten.
Ablauf der tierverhaltensmedizinischen Beratung
In einem ausführlichen ersten Beratungsgespräch wird das aktuelle Problem diskutiert und mit Hilfe des von Ihnen ausgefüllten Fragebogens eine genaue Vorgeschichte (Anamnese) erhoben. Bitte schicken Sie uns hierzu den von Ihnen ausgefüllten Fragebogen wenn möglich vor der Verhaltensberatung zurück. Typischerweise dauert eine erste verhaltenstherapeutische Beratung durchschnittlich 2 1/2 Stunden.
Für die verhaltensmedizinische Sprechstunde bieten wir Hausbesuche, Videosprechstunde und Telefonsprechstunde an. In der verhaltensmedizinischen Sprechstunde werden das Verhalten und seine Ursachen beurteilt und eine Diagnose wird gestellt.
Eine genaue Diagnose ist die Grundlage für einen abgestuften Therapieplan, der in enger Zusammenarbeit mit dem Besitzer schrittweise umgesetzt wird. In der Anfangszeit betreuen wir den Besitzer und sein Tier solange intensiv, bis der Besitzer die Verhaltenstherapietechniken allein umsetzen kann. Die Behandlung von Verhaltensproblemen erfordert Zeit, und der Besitzer sollte sich darauf einstellen, mit seinem Tier intensiv trainieren zu müssen. Im Verlauf der Therapie lernt der Besitzer sein Tier besser zu verstehen und Problemsituationen zu lösen.
Die Grundlage unserer Arbeit beruht auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Methoden und Hilfsmittel „zur Unterordnung“, die über Gewaltanwendung arbeiten, sind tierschutzrelevant und obsolet, da es gewaltfreie Alternativen gibt!
Tierarztpraxisbroschüre „Tierverhalten München“